Informationen zu Augenleiden, Augenlasern, Brillen und Kontaktlinsen
Bei tränenden Augen handelt es sich um ein weit verbreitetes Symptom, das für die Betroffenen mehr als ärgerlich ist. Die Ursachen für tränende Augen sind vielfältig und reichen von altersbedingten Störungen im Tränenapparat bis hin zu Allergien. Auch wenn es paradox klingt, so können auch zu trockene Augen zu tränenden Augen führen.
Einerseits drückt jeder Mensch mit Tränen Emotionen wie Freude oder Trauer aus, andererseits stellen sie auch einen wichtigen Schutzschild für die Auen dar. Denn das Auge wird bei jedem Lidschlag mit einem schützenden Tränenfilm überzogen. Dadurch wird das Auge nicht nur vor Austrocknung geschützt, sondern auch mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Zudem schützt die Tränenflüssigkeit das Auge vor mechanischen Fremdkörpern und vor Infektionen, weil sie spezielle Immunproteine enthält.
Die gleichmäßige und einwandfreie Benetzung mit Tränenflüssigkeit ist also notwendig, damit der Mensch einwandfrei sehen kann. Abgeleitet wird die Tränenflüssigkeit über die Tränenkanäle in den Augenlidern in die Tränensäcke, von wo aus sie in die Nasenhöhle und den Nasengang abgeleitet wird. Ist dieses Gleichgewicht zwischen Produktion und Abtransport aber gestört, wird die überschüssige Flüssigkeit über das Unterlid abgesondert. Sofern die übermäßigen Tränen von trockenen Augen ausgelöst werden, verspüren die Betroffenen oftmals Symptome wie ein Fremdkörpergefühl, ein Jucken oder ein Brennen.
Tränende Augen können durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um trockene Augen oder Allergien. Ausgelöst werden können die tränenden Augen aber auch durch eine infektiöse, allergische oder internistische Erkrankung. In der Augenmedizin unterscheidet man zwischen drei Hauptursachen:
eine anatomische Veränderung in den Tränenwegen, etwa eine Verstopfung.
eine Überproduktion an Tränenflüssigkeit, die durch eine Reizung von Hornhaut, Bindehaut oder Lidern hervorgerufen wird.
eine funktionelle Störung im Tränenfluss.
Meist suchen ältere Menschen den Augenarzt wegen tränender Augen auf, überwiegend handelt es sich dabei um Frauen. Eine Ursache kann die Umstellung des Hormonhaushalts während der Wechseljahre sein, jedoch gibt es auch geschlechtsunabhängige Alterserscheinungen. Typischerweise handelt es sich dabei um Erscheinungen wie
eine Veränderung in der Tränendrüse
eine gestörte Funktion des Lids
die Tränenwege sind verstopft
eine Veränderung in der Tränenpumpe
Weil der gesamte Tränenapparat durch das umliegende Bindegewebe und die Muskulatur seine Stabilität bekommt, wird die Tränenmenge nicht mehr richtig reguliert, sofern die Muskulatur altersbedingt oder aufgrund von hormonellen Veränderungen schwächer wird.
Funktionieren die Tränendrüsen nur schlecht oder ist der Lidschlag schwach, wird weniger Tränenflüssigkeit produziert, was zu trockenen Augen führt. In diesem Fall wird die Hornhaut bei jedem Lidschlag gereizt, weil selbst kleine Partikel nicht mehr ausgewaschen werden können, wodurch sich die Reizung verstärkt. Das wiederum bewirkt, dass die Augen anfälliger für Infektionen und sonstige Reizungen sind und die Tränenproduktion gesteigert wird.
Verursacht werden können trockene Augen dadurch, dass aufgrund hormoneller Umstellungen oder altersbedingt die Produktion von Tränenflüssigkeit sinkt, aber auch durch Allergien, Kontaktlinsen und verschiedene Umweltfaktoren. Als weitere Ursachen für trockene Augen kommen diverse Erkrankungen wie Diabetes mellitus, entzündlicher Rheumatismus oder Probleme mit der Schilddrüse ebenso in Frage wie verschiedene Arzneimittel. Ein intakter Lidschlag wird aber auch durch eine Lähmung der Gesichtsnerven oder durch einen Schlaganfall erschwert.
Zu den Symptomen trockener Augen gehören unter anderem ein Druckgefühl, Kratzen Brennen oder Fremdkörpergefühl im Auge, eine Lidschwellung oder Schmerzen. Es kann aber auch zu einer Rötung der Bindehaut, Schleimabsonderungen, Lichtscheu und Blendung oder gar zu Sehstörungen kommen.
Wer unter tränenden Augen leidet, sollte dringend einen Augenarzt aufsuchen. Denn ganz gleich, worin die Ursache liegt, können tränende Augen langfristige Schäden verursachen, worunter möglicherweise auch die Sehkraft leidet. Auch kann eine ernsthafte Grunderkrankung dahinter stecken, weshalb die Ursache dringend abgeklärt werden sollte.
Der Augenarzt führt zunächst ein ausführliches Gespräch über die Krankengeschichte, woraus er bereits erste Rückschlüsse ziehen kann. Wichtig sind dabei vor allem Informationen über den Beginn der Beschwerden, eventuelle Begleiterkrankungen und vorherige Behandlungen. Weitere Aufschlüsse erhält er bei der Untersuchung der Anatomie des Gesichtsschädels. Nachdem der Augenarzt verschiedene Tests durchgeführt hat, kann er einen Befund erstellen.
Sind anderweitige Erkrankungen die Ursache für tränende Augen, müssen diese von einem Facharzt therapiert werden. Eine Lidfehlstellung lässt sich operativ behandeln, während bei einer Infektion Medikamente zum Einsatz kommen. Auch Fehlfunktionen des Tränenapparates lassen sich unter Umständen korrigieren. Lässt sich keine eindeutige Ursache feststellen, verordnet der Augenarzt Augentropfen, damit ein weiteres Fortschreiten verhindert wird.
Sollten Umweltfaktoren die Ursache für trockene Augen und somit einen vermehrten Tränenfluss sei, können die Betroffenen ihre Beschwerden mit einfachen Maßnahmen aber auch selbst lindern. So sollten sie sich oft im freien bewegen und die Räume in der Wohnung regelmäßig durchlüften. Des Weiteren sollten sie Rauchen, Autogebläse sowie Zugluft vermeiden und ausreichend Flüssigkeit trinken. Wer viel Zeit vor dem Computer verbringt, sollte darauf achten, häufig zu Blinzeln, weil dadurch Tränenflüssigkeit produziert wird. Wichtig ist außerdem ausreichend Schlaf.
[ © Das Copyright liegt bei www.augenlichtblick.de | Informationen zu Augenleiden, Augenlasern, Brillen und Kontaktlinsen]
nach oben | Startseite | Impressum & Kontakt | Sitemap
© www.augenlichtblick.de