Informationen zu Augenleiden, Augenlasern, Brillen und Kontaktlinsen
Bei einem Lidödem handelt es sich um ein Ödem, welches sich am Augenlid befindet, weshalb der Volksmund auch gern von geschwollenen Augen spricht. Ein Ödem entsteht dadurch, dass sich Flüssigkeit, die aus dem Gefäßsystem stammt, einlagert, was zu einer Schwellung führt. Oftmals sind die geschwollenen Augen nur die Folgeerscheinungen einer zu kurzen Nacht oder eines zu ungesunden Lebensstils. Allerdings können die geschwollenen Augen auch ein Anzeichen für eine von vielen möglichen Krankheiten sein.
Die rund um die Augen liegende Haut ist besonders empfindlich, weil sie nur etwa ein Drittel der durchschnittlichen Dicke der Gesichtshaut erreicht. Darüber hinaus fehlen in dieser Körperpartie sowohl die Unterhaut als auch das straffende Bindegewebe, die anderen Stellen der Haut wichtige Aufgaben bezüglich der Wärmespeicherung und der Nährstoffversorgung übernehmen. Die Flüssigkeitsmenge im menschlichen Körper kann sich durch die liegende Schlafposition, aber auch durch eiweißreiche und salzige Mahlzeiten sowie viel Alkohol am Vorabend erhöhen, zugleich wird dadurch aber auch der Lymphfluss erschwert. Als Folge davon sind die Augen am nächsten Morgen geschwollen, in diesem Fall entleeren sich die Ödeme – anders als bei Tränensäcken aber innerhalb weniger Stunden.
Tränensäcke hingegen entstehen dadurch, dass sich im Unterlid und im tiefer liegenden Gewebe Fetteinlagerungen bilden, dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass die Haut mit zunehmendem Alter erschlafft. Die Neigung zur Bildung von Tränensäcken ist in vielen Fällen erblich bedingt.
Erkrankungen der Augen können ebenso wie Allergien zu einer vorübergehenden Schwellung der Augenlider führen. Des weiten gibt es verschiedene organische Erkrankungen, die Flüssigkeitseinlagerungen im Körper zur Folge haben. Möglich ist auch, dass die Betroffenen unter einer schweren systemischen Erkrankung leiden.
Das Gerstenkorn ist die Folge einer eitrigen Entzündung in den Drüsen der Augenlider, die durch eine Infektion mit Staphylokokken ausgelöst wird. Dies kann sowohl nach innen als auch nach außen durchbrechen und ist ansteckend. Charakteristisch ist ein schnell wachsende Schwellung, die mit einer Rötung und Schmerzen einhergeht. Im späteren Verlauf „reift“ das Gerstenkorn zu einem eitergefüllten Kegel.
Das Hagelkorn lässt sich lediglich am Oberlid feststellen, wenn die Ausführungsgänge der Meiborn-Drüse verstopft sind. In diesem Fall ist das geschwollene Lid nicht mit Schmerzen verbunden, jedoch muss das Hagelkorn gelegentlich operativ entfernt werden.
Vor allem bei einem Hagelkorn muss auch ein bösartiger Tumor an den Drüsen des Augenlids in Betracht gezogen werden, der eine Schwellung verursachen kann. Ein sicherer Aufschluss lässt sich durch die mikroskopische Untersuchung einer Gewebeprobe erreichen.
Hervorgerufen werden kann eine Bindehautentzündung sowohl durch ein bakterielle oder virale Infektion als auch durch eine Allergie oder durch Fremdkörper. Die Betroffenen leiden unter Schmerzen, Brennen, Rötung, Lichtscheu und teilweise eitrigen Ausfluss. Je nachdem, welche Ursache dahinter steckt, kann ein einzelnes Auge ebenso betroffen sein wie beide Augen. Ansteckend ist vor allem die bakterielle Form, die sich durch verunreinigte Handtücher rasch ausbreiten kann.
Wird eine Nasennebenhöhlenentzündung oder ein Gerstenkorn verschleppt, kann diese Infektion auf das komplette Auge übergreifen. In diesem Fall muss sofort gehandelt werden, ansonsten droht die Erblindung. Der Grund: Die Bakterien breiten sich so schnell aus, dass sie den Sehnerv schon binnen weniger Stunden zerstören können. Erste Anzeichen können neben einem geschwollenen Augenlid auch Schmerzen, ein vorstehendes Auge, gerötete Bindehaut und Fieber sein.
Durch die Arbeit am Computer und durch Kontaktlinsen trocknen die Augen aus, was vor allem in den Abendstunden geschwollene Augen zur Folge haben kann. Auch die trockene und warme Heizungsluft kann im Winter zu Beschwerden führen.
Sind die Augen allergisch bedingt gereizt wie es etwa beim Heuschnupfen der Fall ist, macht sich dies üblicherweise an beiden Augen zugleich bemerkbar. Zu den charakteristischen Anzeichen gehören gerötete, tränende und stark geschwollene Augen, zugleich können Brennen oder ein Juckreiz auftreten. Weil sich eine Hausstaubmilben-Allergie lediglich morgens nach dem Aufwachen durch brennende und gerötete Augen bemerkbar macht, bleibt diese oft jahrelang unentdeckt.
Dieses führt – meist als Folgeerscheinungen von Allergien – zu Schwellungen im Gesicht, die sich schnell ausbreiten und bis zu mehrere Tage lang andauern können. Von den Schwellungen betroffen sind vor allem Augen, Wangen, Kinn, Lippen sowie die Schleimhäute.
Sind die Nieren erkrankt oder versagt die Nierenfunktion komplett, sind Wassereinlagerungen im Körper die Folge, von welchen auch das Gesicht betroffen sein kann. Die Betroffenen scheiden weniger Urin aus, zu den weiteren Symptomen gehören eine schnelle Ermüdung sowie Konzentrationsstörungen.
Weil die Pumpleistung des Herzens durch eine chronische Herzschwäche verringert ist, können in Bauch, Beinen und im Gesicht Ödeme entstehen.
Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung oder einer einfachen Erkältung kann es in manchen Fällen auch dazu kommen, dass Augen und Wangen anschwellen.
Leiden die Betroffenen unter einer starken Schilddrüsenunterfunkton, können Gesicht und Extremitäten anschwellen. Leiden die Betroffenen unter Morbus Basedow, schwillt unter Umständen das Gewebe hinter dem Augapfel an, sodass dieser hervorquellt.
Bei einer Schmerzattacke werden die Betroffenen oft durch heftige Schmerzen rund um die Augen aus dem Schlaf gerissen. Die Schmerzen treten in den meisten Fällen einseitig auf. Die Folge können geschwollene und tränende Augen, ein hängendes Augenlid oder eine Konjunktivitis sein.
Wer sehr häufig unter geschwollenen Augenlidern leidet, ohne dass es dafür einen ersichtlichen Grund gibt, sollte einen Augenarzt aufsuchen. Gegebenenfalls zieht der Augenarzt auch Kollegen aus anderen Fachrichtungen wie einen Kardiologen oder einen Internisten zu Rate.
Treten neben den Schmerzen auch Rötungen auf und sind die Augen empfindlich und tränen stark, kann die Ursache eine bakterielle Infektion sein, welche in jedem Fall behandelt werden muss. Denn hier besteht nicht nur eine große Infektionsgefahr innerhalb der Familie, unter Umständen droht das Auge auch, Schaden zu nehmen. Schnellstmöglich sollte der Augenarzt aufgesucht werden, wenn zusätzlich die Sehkraft abnimmt.
Der Augenarzt versucht, im persönlichen Gespräch herauszufinden, in welcher Form die Beschwerden vorliegen und seit wann. Bei diesem Gespräch wird auch die komplette Krankengeschichte erörtert. Kann der Augenarzt Erkrankungen am Auge ausschließen, werden Ärzte anderer Disziplinen hinzugezogen.
Im Rahmen der augenärztlichen Untersuchung werden zunächst jene möglichen Ursachen untersucht, die im Auge liegen können. Handelt es sich um eine typische Erkrankung, die im Auge liegt, kann der Arzt diese relativ schnell erkennen. Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck lassen sich aber auch an den Augen erkennen.
Um bakterielle Erreger zu erkennen, werden Abstriche des Augensekrets entnommen. Handelt es sich um feste, tumoröse Schwellungen, werden diese operativ entfernt, zudem wird das Gewebe mikroskopisch untersucht. Dadurch lässt sich eine bösartige Veränderung erkennen, sodass eine gezielte Therapie eingeleitet werden kann.
Anschließend richtet sich die Behandlung eines geschwollenen Auges nach der Erkrankung, die der Schwellung zu Grunde liegt. Keinesfalls sollten die betroffenen Patienten das Auge selbst manipulieren. Dabei besteht nämlich die Gefahr, dass sich eventuelle Keime rasch ausbreiten und in die Blutbahn gelangen.
[ © Das Copyright liegt bei www.augenlichtblick.de | Informationen zu Augenleiden, Augenlasern, Brillen und Kontaktlinsen]
nach oben | Startseite | Impressum & Kontakt | Sitemap
© www.augenlichtblick.de