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Ganz einfach: wenn man ohne Sehhilfe im Alltag nicht mehr problemlos zurechtkommt. Das ist jedoch etwas simpel ausgedrückt, viele Menschen wünschen sich diesbezüglich ein paar differenziertere Hintergrundinfos.
Grundsätzlich ist es wichtig, die Verschlechterung des Sehvermögens möglichst frühzeitig zu erkennen, um sie ebenso frühzeitig behandeln zu können. Wer im Kindes- und Jugendalter noch keine Probleme mit dem Sehvermögen hat, wird höchstwahrscheinlich das erste Mal bei den Vorbereitungen zum Führerschein mit einem Sehtest konfrontiert werden. Dieser gibt einen ersten Anhaltspunkt darüber, wie gut das grundsätzliche Sehvermögen ausfällt.
Doch auch, wer sich zu diesem Zeitpunkt noch über seine volle Sehkraft erfreuen kann, kann gewiss sein, dass dies nicht immer so bleiben muss. Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder eine Nachtblindheit können jeden Menschen jederzeit in seinem Leben treffen. Sie treten zwar in den meisten Fällen nicht über Nacht auf, können sich aber durchaus innerhalb weniger Monate oder sogar Wochen bemerkbar machen. Auch Menschen, die ständig vor dem Bildschirm arbeiten, müssen meist mit extremen Belastungen für ihre Augen rechnen, was den Einsatz einer Brille erfordern kann.
Viele Menschen bemerken bei alltäglichen Tätigkeiten wie Fernsehen, Zeitungen lesen etc. gar nicht, dass sich eine schleichende Fehlsichtigkeit bei ihnen bemerkbar macht. Der Grund: der Körper kompensiert kleine Defizite im Sehvermögen häufig automatisch, ohne dass der Mensch davon etwas mitbekommt. Sind beispielsweise Schriften auf einem in einiger Entfernung befindlichen Fernsehbild nicht mehr einwandfrei wahrnehmbar, so kneift man unterbewusst die Augen zusammen, um diese besser lesen zu können. Gleiches gilt zum Beispiel auch beim Autofahren, hier wirkt sich ein schleichender Sehverlust allerdings besonders dramatisch aus. Falls Sie feststellen, dass Sie beim Autofahren Geschwindigkeiten oder Abstände nicht mehr richtig einschätzen können, sollten Sie so schnell wie möglich einen Augenarzt aufsuchen. Gleiches gilt übrigens auch, wenn die Sehfähigkeit in der Dunkelheit spürbar nachlässt, beziehungsweise man durch die Lichter des Gegenverkehrs, Straßenlaternen oder Ähnliches plötzlich extrem geblendet wird.
Viele Menschen sind so eitel, dass sie sich die Notwendigkeit zum Tragen einer Brille einfach nicht eingestehen möchten. Obwohl es heute unzählige verschiedene Brillenmodelle, Formen und Farben auf dem Markt gibt, so dass eigentlich jeder die für ihn perfekt passende Brille mit Leichtigkeit finden sollte, empfinden viele Menschen das Tragen einer Brille immer noch als optischen Makel. Andere können das gar nicht verstehen: schließlich ist sogar wissenschaftlich nachgewiesen, dass ein Großteil der Bevölkerung einen Menschen mit Brille für durchschnittlich intelligenter als einen Nicht-Brillenträger hält. Was spricht da also gegen den Einsatz einer Brille?
Beim Autofahren kann die übertriebene Eitelkeit übrigens schwerwiegende Folgen haben. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass ein Kraftfahrer seine Eignung zur Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr laufend selbst überprüfen und gegebenenfalls korrigieren muss. Wer also bemerkt, dass er ohne Brille nur noch wenig im Straßenverkehr sieht und dadurch in der Folge ein Unfall verursacht, kann grundsätzlich eine Mitschuld zugesprochen bekommen. Lassen Sie es nicht so weit kommen. Vielleicht benötigen Sie Ihre Brille ja ausschließlich zum Autofahren und können sie in den meisten anderen Situationen des täglichen Lebens getrost in der Tasche stecken lassen.
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