Arten, Methoden & Ablauf der Augenlaserbehandlung

Eine Korrektur von Fehlsichtigkeiten mithilfe eines Lasers ist heutzutage nichts Besonderes mehr, sondern wird jeden Tag tausendfach auf der ganzen Welt durchgeführt. Nichtsdestotrotz ist für den Erfolg einer solchen Operation absolute Präzision und Erfahrung notwendig. Damit Sie die Laserbehandlung Ihrer Augen nicht völlig unvorbereitet über sich ergehen lassen müssen, haben wir im Folgenden die wichtigsten Informationen zu den verschiedenen Methoden sowie zum Ablauf einer Laserbehandlung für Sie zusammengestellt.

Wie arbeitet ein Laser?

Auch wenn das nachfolgend beschriebene Fachwissen nicht unbedingt dazu notwendig ist, sich für oder gegen eine Leserbehandlung der Augen zu entscheiden, beruhigt es viele Menschen, die Grundsätze der Funktionsweise eines Lasers zu kennen.

Zunächst zur Begriffsdefinition: der Begriff Laser stellt eine Abkürzung für „Light Amplification by stimulated Emission of Radiation“ dar. Ins Deutsche übersetzt bedeutet das sinngemäß: „Verstärkung des abgegebenen Lichts durch Strahlung“. Obwohl sich diese Definition etwas kompliziert anhört, ist damit im Grunde lediglich Folgendes gemeint: das Licht, ausgehend von einer bestimmten Lichtquelle, wird durch technische Methoden so weit gebündelt, dass er damit generierte Strahl die Eigenschaft erhält, ein Material in höchster Präzision zu schneiden.

Der Lichtstrahl muss hierfür bereits vor dem Bündeln extrem stark sein. Ein solch starker Lichtstrahl kann dadurch erzielt werden, dass das Licht durch die Entladung eines Gasgemischs in einer Röhre nach Anlegen einer hohen Spannung erzeugt wird. Die anschließende Bündelung des Lichts erfolgt dann durch zwei ganz normale Spiegel, die ebenfalls in dieser Röhre untergebracht sind und sich gegenüberliegen. Durch das Aufladen und anschließende Entladen des Gasgemischs entsteht allerdings nur ein sehr kurzer Lichtblitz. Um einen dauerhaften Laserstrahl zu produzieren, müssen die Auf- und Entladungsvorgänge also in möglichst schneller Folge immer wieder wiederholt werden. Moderne Lasergeräte erreichen dabei mehr als 500 Wiederholungen pro Sekunde. Durch das Verändern der Wellenlänge des Lasers kann schließlich eingestellt werden, wie tief der Strahl in das zu bearbeitende Material eindringt.

Zielsetzung und Durchführung der Laserbehandlung

Die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Laserbehandlung eines Auges ist immer gleich, und auch für den Laien leicht zu verstehen. Wie man weiß, entstehen Fehlsichtigkeiten - insbesondere die Kurzsichtigkeit sowie die Weitsichtigkeit - der Augen dadurch, dass der Abstand zwischen Hornhaut und Netzhaut nicht optimal ist. Damit trifft das Licht entweder in noch nicht fertig gebündelter Form auf die Netzhaut, oder das Lichtbündel wird bereits kurz vor die Netzhaut projiziert, was ebenfalls eine Unschärfe beim Sehen nach sich zieht.

Zum besseren Verständnis: es geht zumeist nur um Abweichungen im Bereich weniger Tausendstel Millimeter, die dennoch dafür sorgen können, dass der Betroffene eine Sehhilfe tragen muss, um sich im Alltag problemlos zurechtzufinden.

Genau hier setzt die Laserbehandlung des Auges an. Dadurch, dass mit einem Laser absolut präzise auch im Tausendstel-Millimeter-Bereich gearbeitet werden kann, ist dieses Instrument prädestiniert dafür, kleinste Teile von der Hornhaut abzutragen und somit dafür zu sorgen, dass der Abstand zwischen Hornhaut und Netzhaut wieder in den optimalen Bereich zurückgeführt wird. Das Ganze wird dadurch möglich, dass der Laserstrahl auf eine extrem kleine Wellenlänge eingestellt wird, so dass er mit jedem Lichtimpuls gerade einmal 12 Tausendstel Millimeter von der Hornhaut abträgt.

Von extremer Wichtigkeit bei der Laserbehandlung der Augen ist, dass nur so viel Material von der Hornhaut abgetragen wird, dass der Abstand zwischen Hornhaut und Netzhaut hinterher absolut korrekt ausfällt. Dazu werden hochpräzise elektronische Messgeräte eingesetzt. Diese Geräte errechnen den optimalen Abstand nicht etwa nur einmal, sondern ständig neu, da dieser sich durch die Augenbewegungen des Patienten während der Operation immer wieder verändert.

Die LASIK Methode

Obwohl in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zahlreiche verschiedene Methoden zur Laserbehandlung der Augen entwickelt wurden, hat sich bis heute nur eine dieser Methoden auf breiter Front durchgesetzt. Die Rede ist von der LASIK Methode. Bei diesem Begriff handelt es sich um eine Abkürzung, sie steht für „Laser in Situ Keratomileusis“.

In ihrer grundsätzlichen Funktionsweise unterscheidet sich die LASIK Methode nicht von anderen Systemen zur Beseitigung von Fehlsichtigkeiten mit dem Einsatz eines Lasers. Während bei den herkömmlichen Methoden jedoch durch den Laser direkt Gewebe von der Hornhaut abgetragen wird, schneidet der Leser bei der LASIK Methode zunächst lediglich eine kleine Tasche in die Hornhaut. Nach dem Aufklappen dieser Tasche kann anschließend im Inneren Material von der Hornhaut entfernt werden. Anschließend wird die Tasche einfach wieder zugeklappt.

Das Ganze hört sich zunächst recht merkwürdig an, bietet aber gegenüber den anderen Methoden zum Lasern der Augen einen entscheidenden Vorteil: während dabei das Material der Hornhaut mit dem Laser quasi weggesprengt wird und anschließend zum Vernarben neigt, ist die Methode mit dem Einschnitt in Form einer Tasche wesentlich sanfter. Die Folge: die Wunde verheilt schneller, der Patient kann schneller wieder einwandfrei sehen.


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