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Mit dem Fachbegriff Keratokonus wird das Phänomen bezeichnet, dass die Hornhaut des Auges sich zunehmend verdünnt und kegelförmig verformt. In aller Regel zeigt sich diese Erkrankung zunächst an einem Auge, wobei mit einem weiteren Fortschreiten der Krankheit üblicherweise beide Augen betroffen sind – allerdings kann die Ausprägung an einem Auge durchaus auch schwächer sein. Der Keratokonus kann sowohl fließend als auch in Schüben erfolgen. Betroffen ist in Deutschland etwa ein Mensch unter 2.000, wobei die Erkrankungsrate bei Männern etwa doppelt so hoch ist wie bei Frauen.
In den meisten Fällen ist bei dieser Krankheit die zentrale Hornhaut des Auges betroffen, welche sich kegelförmig verformt und dabei zugleich dünner wird. In den meisten Fällen sind beide Augen betroffen, wobei der Keratokonus nur selten und in gleicher Stärke beidseitig auftritt. Meist leiden die von dieser Krankheit betroffenen Menschen unter Kurzsichtigkeit, die im Lauf der Zeit mit dem Fortschreiten der Verformung weiter zunimmt. Tritt die Kurzsichtigkeit lediglich auf einem Auge auf, kann diese mit nur einer Sehhilfe nur schwierig korrigiert werden. Jedoch ist bei einem frühzeitigen Erkennen der Erkrankung mit der entsprechenden Behandlung die Krankheit durchaus im Zaum zu halten.
Obwohl zahlreiche Studien zu diesem Thema durchgeführt wurden, ist bislang nicht bekannt, wodurch ein Keratokonus letztlich ausgelöst wird. Vermutungen gehen in die Richtung, dass eine Stoffwechselstörung als Auslöser in Frage kommt, jedoch könnte die Verformung der Hornhaut auch auf eine Erbkrankheit zurückgehen. Denkbar sind aber auch Infektionen oder Schwächungen des in der Hornhaut vertretenen Collagens als Auslöser.
Während des Verlaufs der Augenkrankheit kann die am Auge befindliche Hornhaut in seltenen Fällen reißen, wodurch Flüssigkeit aus der vorderen Augenkammer in die Hornhaut eindringen kann. Als Folge tritt ein akuter Keratokonus auf, welcher oft äußerst schmerzhaft ist und operativ behandelt werden muss. Der Grund: In diesem Fall verschlechtert sich die Sicht sehr schnell und drastisch. Handelt es sich hingegen um eine reine Verformung sowie Ausdünnung der Hornhaut, wird dies lediglich am Verlust der Sehfähigkeit ersichtlich.
Ein Keratokonus wird meist im Rahmen einer augenärztlichen Routineuntersuchung festgestellt, oder aber wenn die Betroffenen eine Kurzsichtigkeit feststellen. Die auffälligsten Kennzeichen für einen Keratokonus sind deshalb häufige Korrekturen der Brillenstärke mit wechselnden Sehstärken. Weil diese Krankheit nur relativ selten auftritt, werden die Symptome in einem frühen Stadium allerdings oft nicht erkannt.
Feststellen lässt sich der Keratokonus aber durch verschiedene Diagnoseverfahren. Beispielsweise durch die Hornhaut-Untersuchung mittels eines Skiaskops, einer Spaltlampe oder eines Keratografen.
Ein Keratokonus lässt sich in der modernen Augenmedizin auf zweierlei Arten behandeln. Im Vordergrund steht bei beiden Methoden die Beseitigung der vorhandenen Fehlsichtigkeit. Diese lässt sich im Anfangsstadium mit Hilfe einer Brille, im fortgeschrittenen Stadium mit speziellen Kontaktlinsen ausgleichen. Gegebenenfalls kann eine Kombination von Kontaktlinsen und Brille erforderlich sein.
Darüber hinaus soll durch die Behandlung das weitere Fortschreiten der Erkrankung verhindert werden. In einem frühen Stadium eignet sich etwa die sogenannte Vernetzungsbehandlung. Weitere Methoden der Behandlung sind:
Ganz gleich, ob diese Krankheit behandelt wird oder nicht, stellt sie doch einen enormen Einschnitt in den Alltag der Betroffenen dar. Der Grund: Die stark schwankende Sehschärfe wirkt sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit aus. Des Weiteren kann es zu Kopfschmerzen oder migräneartigen Schmerzattacken kommen.
September 2017
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