Google steigt mit mehreren Innovationen in den Kontaktlinsen-Markt ein

Inzwischen gibt es kaum noch einen Bereich des täglichen Lebens, in dem der Suchmaschinen-Monopolist Google nicht seine Finger im Spiel hat. Ob beim Erstellen von Karten, bei den neuartigen Internetbrillen (Google Glass) oder sogar bei Autos – überall ist Google munter mit dabei.

Und auch im Bereich der Kontaktlinsen wird Google demnächst auf dem Markt vertreten sein. Die Techniker und Entwickler arbeiten derzeit an einer völlig neuen Generation von Kontaktlinsen, die über die Korrektur der Sehfähigkeit hinaus auch viele weitere Funktionen bieten. So sollen diese Kontaktlinsen beispielsweise automatisch den Blutzucker des Trägers messen und die entsprechenden Daten direkt auf ein Smartphone oder eine spezielle Uhr senden. Auch eine Messung das Gehaltes der Tränenflüssigkeit ist dabei möglich.

Schaut man sich den entsprechenden Markt etwas genauer an, so verwundert das Engagement von Google nicht. Weltweit leiden fast 400 Millionen Menschen an Diabetes, und noch eine viel größere Zahl unter Sehschwächen aller Art. Für die Suchmaschine offenbart sich hier also ein riesiger Markt mit entsprechendem Umsatzpotenzial.

In Zusammenarbeit mit dem Medizinkonzern Novartis hat man bereits zahlreiche Entwicklungsziele erreicht, so dass Experten davon ausgehen, dass die neuartigen Kontaktlinsen von Google schon innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre auf den Markt kommen könnten. Alles eitel Sonnenschein also? Nicht ganz, denn kaum kündigte Google eine neue Innovation an, schon schlagen Datenschützer Alarm.

Der Suchmaschinenriese, welcher insbesondere auf das Sammeln von Daten aller Art spezialisiert ist und daraus sein Kapital schlägt, könnte auch durch die neuartigen Kontaktlinsen wiederum an sehr sensible, die Gesundheit betreffende Daten von Millionen von Menschen kommen und diese entsprechend nutzen, um beispielsweise pharmazeutische Präparate, Hilfsmittel usw. anzubieten. Ob es wirklich so weit kommt, bleibt indes erst einmal abzuwarten. Fakt ist jedoch, dass Google schon heute über Datenbestände verfügt, die einem bei genauerer Betrachtung geradezu Angst machen können. Eine weltweite engmaschige Überwachung ist somit nicht mehr fern.

Juli 2014


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